Holderhof setzt auf eigene Biokräuter

13.12.2023 | Blog

In den Eistee-Getränken vom Holderhof stecken mehrheitlich Biokräuter aus dem eigenen Anbau. Dieser hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und soll nun durch weitere Sorten wie Schafgarbe, Kamillen oder Ringelblumen ausgebaut werden.
Ernte auf dem Feld mit Biokräutern auf dem Holderhof.

Die Rohstoffbeschaffung ist für einen Getränkehersteller mit einer so breiten Produktepalette wie der Holderhof eine grosse Herausforderung. Gut deshalb, wenn man die Lieferkette möglichst in den eigenen Händen hält. Bei den Teekräutern ist das zum grössten Teil der Fall. Mit einer Anbaufläche von über 16 Hektaren auf dem eigenen Bauernhof in Niederwil zählt der Holderhof in diesem Bereich zu den grossen Anbauern in der Schweiz. Doch die Kultivierung von Pfefferminzen, Brennnesseln oder Melisse & Co. ist alles andere als einfach. Für ihre volle Entfaltung auf dem Feld brauchen sie genug Licht und Platz. Deshalb nimmt die Unkrautregulierung eine grossen Aufwandposten ein. Der Holderhof ist biozertifiziert und geht deshalb umweltfreundlich zu Werke. Das heisst konkret: regelmässiges Hacken mit speziellen Geräten sowie das Jäten von Hand.

Spezielle Fruchtfolge ist nötig

Das Know-how im Kräuteranbau erarbeitete sich das Landwirtschaftsteam um Betriebsleiter Remo Knöpfel in den letzten Jahren. Dazu gehört auch die Entwicklung einer speziellen auf Kräuter ausgerichteten Fruchtfolge. Aber: Für was braucht es diese überhaupt? Zum einen muss sich der Boden zwischendurch erholen können, beispielsweise mit der Ansaat einer mehrjährigen Wiese zwischen den Kräutern. Zum anderen breiten sich Schädlinge oder vor allem Pilzkrankheiten im Boden aus, wenn die gleiche Pflanze zu lange am Ort steht. Pfefferminze, Thymian, Salbei oder Zitronenmelisse zählen zu der Familie der Lippenblütler. Damit sich Krankheiten möglichst nicht ausbreiten, sollten diese deshalb nicht hintereinander angebaut werden. Besser sind hier in der Fruchtfolge beispielsweise Kräuter aus einer anderen Familie wie beispielsweise der Brennnesseln oder der Korbblütler. Hier eröffnen sich ab nächstem Jahr neue Möglichkeiten, weil der Holderhof seine Kräuterpalette mit beispielsweise Schafgarbe, Kamille, Ringelblumen oder Malven vergrössert.

Möglichst viel Mechanisierung

Um die Produktionskosten der Kräuter tief zu halten, setzt der Holderhof auf möglichst viel Mechanisierung. So fährt das Fobro-Mobil beispielsweise mit seinen speziellen Hackgeräten teilweise sogar im Winter regelmässig durch die Reihen, um das Unkraut am Wachsen zu hindern. Das wird aber je grösser die Pflanze in der Saison wird, desto schwieriger. Deshalb sind in der Regel ab dann immer auch ein paar Stunden Handjäten nötig. Das ist nötig, damit die Kulturen möglichst ohne Beikräuter wachsen. Denn geerntet werden sie mit einem etwas angepassten handelsüblichen Erntewagen, der sonst auch zum Grasschneiden verwendet wird. Die Ernte gelangt innert Minuten vom Feld auf die Förderbänder der eigenen Trocknungsanlage. Dort wird ihnen schonend die Feuchtigkeit entzogen, bei maximaler Erhaltung des Geschmacks versteht sich. Getrocknet und zerkleinert sind die Biokräuter nun bereit für die Herstellung der eigenen Eistee-Getränke am Produktionsstandort in Henau. Ganz getreu dem Firmenmotto «Vom Feld in die Flasche». Nicht selbst verwendete Kräuter werden an die übrige Lebensmittelindustrie weiterverkauft.

Holderhof-Eisteeproduktion im Film

 

Ernte von Biokräutern

Die Kräuter werden maschinell geerntet.

Landschaft mit Hochstammbäumen in der Schweiz.

In den Reihen wird das Unkraut maschinell gehackt.

Bio-Pfefferminze

Bio-Pfefferminze auf dem Holderhof.

Kräutertrocknung auf dem Holderhof

Die frisch geernteten Biokräuter werden in der eigenen Anlage getrocknet.